Umbrien im Sommer ©
Ich liebe die lautlose Wärme des Sommers
Blauer Wind auf meiner heißen Haut
Von Silberfäden durchzogene Stille
Zarte Rinnsale von Schweiß benetzen meinen Körper
Pudrige Wärme in kleine Wölkchen verpackt
Friedvoll plätschert meine Seele dahin
Ein verwehtes Lachen glückt zu mir herüber
Sepia gefärbte Landschaft lässt den
warmen Atem des Spätsommers erahnen
Farben machen satt
Der Kuss des Windes kitzelt mich
mit sanften Fingerspitzen
Ich schmiege mich wehrlos in das goldene Bett der Sonne
Das Sein ist ein Geschenk der Stille
Kirchengeläut weht scheppernd zu mir herüber
als läge der Küster träge auf seinem Sofa
während er mit schläfriger Hand
das Seil von oben nach unten bewegt
ein Ding und ein Dong
ein Ding und ein Dong....
Ein verblichener Sonnenschirm taucht Licht in gedämpftes Orange
In der Ferne die Melodie leichter Füße im gleichen Schritt
lassen die ineinander verschlungenen Hände erahnen
Von sanftem Wind bewegt
ziehen meine Haare eine zärtliche Spur
über meine sehnsuchtsvolle Haut
Ich verlasse die Zangen der glühenden Hitze
Unter dem schattenspendenden Feigenbaum
und von sanfter Brise umfächelt
lasse ich die Armee goldgewandeter Sonnenstrahlen
träge an mir vorüberziehen
© NUR MIT MEINER SCHRIFTLICHEN GENEHMIGUNG
PRIVAT WIE GEWERBLICH NUTZBAR - VG Wort
Pommes Blau ©
Möwen fliegen, Möwen kreischen
Ich, ich steh am Wasserrand
Und zur Freude aller Möwen
Mit den Pommes in der Hand
Unbedarft schau ich den Tieren
Bei ner Sturzflugübung zu
Während diese frechen Nasen
Segeln auf mein‘ Imbiss zu
Dass sie auf die Pommes stieren
Merk ich leider viel zu spät
Erst als Schnäbel sich verhaken
Und ein Pommes untergeht.
Zankend stürzen sich die Schönen
In die viel zu kalte See
Während ich den Rest der Beute
Unterm Schal verstecken will
Nun umkreisen mich die Vögel
Langsam wird‘s mir hier zu keck
Und so suche ich das Weite,
Doch dann folgt der große Schreck.
Heimlich und ganz überraschend
Kommt der Angriff hinterrücks
und direkt vor meiner Nase
greifen sie nach ihrem Glück
All die schönen Pommes landen
Leider nicht in meinem Mund
Sondern in den weichen Sanden
Möwen öffnen ihren Schlund
Stapfe tapfer eilig heimwärts,
nur die Finger sind voll Fett,
lerne hier fürs ganze Leben
Möwen sind nicht immer nett.
Angela Detmers© 2024